2016/07/12

Meine Helferlein

Neulich habe ich hier über meinen Tagesplan geschrieben, den ich gemeinsam mit meiner Ergotherapeutin in einer Ergotherapiestunde erstellt habe. In meinem heutigen Post möchte ich euch gerne ein paar weitere Helferlein von mir vorstellen, die im Moment oft zum Einsatz kommen und mir meinen Alltag ein kleines bisschen leichter machen.

Pezziball:

Den Pezziball benutze ich oft als Sitzball anstatt eines Schreibtischstuhls. Wenn ich nämlich lange Zeit am Schreibtisch arbeite, entwickele ich oft einen großen Bewegungsdrang, vor allem, wenn meine Konzentration anfängt nachzulassen. In solchen Momenten kann ich dann nicht mehr ruhig sitzen, ich stehe immer wieder auf und fange an zur Musik auf ein und derselben Stelle wie ein Flummi auf und ab zu hüpfen. Doch wenn ich auf meinem Pezziball sitze, kann ich am Schreibtisch arbeiten, mich aber gleichzeitig dabei bewegen, in dem ich z.B. mit dem Ball vor und zurück rolle, darauf auf und ab hüpfe oder einfach nur versuche den Ball auszubalancieren. So muss ich nicht immer wieder vom Schreibtisch aufstehen und meine Arbeit unterbrechen.

Massageutensilien wie z.B. der Igelball:

Der Igelball kommt häufig abends nach langen und anstrengenden Tagen zum Einsatz. Vor allem, wenn ich viel unterwegs gewesen bin und dadurch auch viel Kontakt zu anderen Menschen gehabt habe, bin ich immer wieder total verspannt im Nacken, Schulter- und Rückenbereich, was teilweise sehr schmerzhaft ist. An solchen Tagen mag ich es dann besonders gerne von Marc mit dem Igelball auf dem Rücken massiert zu werden, um die Verspannungen an diesen Stellen etwas zu lösen. Aber auch unter den Füßen mag ich es immer wieder sehr gerne massiert zu werden. Und: Umso mehr Druck, umso besser! Ich mag nämlich überhaupt keine vorsichtigen und zaghaften Berührungen.

Badezusätze:

Ich liebe es zu baden! Am liebsten in irgendwelchen Badezusätzen. In dem wohlig warmen Badewasser mit einem angenehm duftenden Badezusatz gelingt es mir immer wieder mich zu entspannen und für einen kurzen Moment einfach mal alles um mich herum zu vergessen. Daher ist es mittlerweile schon zu einem kleinen Ritual geworden, dass ich mich jeden Sonntagabend, bevor der Tatort beginnt, für ein paar Minuten in die Wanne lege. Das ist meine kleine Auszeit am Ende einer jeden Woche. Doch auch wenn ich sehr traurig, ängstlich oder angespannt bin, hilft es mir immer wieder, einfach das Badewasser einzulassen und ein Bad zu nehmen. Deshalb habe ich zuhause auch immer sämtliche Badezusätze vorrätig.

Knetball/Anti-Stress-Ball:

Immer wenn die innerliche Anspannung zu groß wird, greife ich zu einem meiner vielen kunterbunten Knetbälle und drücke diesen in meinen Händen zur Entspannung zusammen. Die Knetbälle benutze ich auch oft, wenn ich unterwegs bin, da sie so schön klein und handlich sind und daher kaum auffallen. Deshalb befindet sich auch immer mindestens einer der Bälle in meiner Umhängetasche.

Mp3-Player/Musik:

Mein MP3-Player bzw. mein Smartphone ist für mich mittlerweile unverzichtbar für jede Bus- und Bahnfahrt geworden. Wie heißt es gleich noch so schön? Musik an, Welt aus. Das trifft auch auf mich zu. Wenn ich die Ohrenstöpsel in meine Ohren stecke und die Liste mit meinen Lieblingsliedern rauf und runter höre, gelingt es mir immer wieder, mich komplett von meiner Umwelt abzuschotten. Das macht eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in einer Großstadt wie Hannover mit all den vielen Menschen um mich herum viel erträglicher. Außerdem kann ich so oft Situationen umgehen, in denen ich Smalltalk halten muss. Denn mit Kopfhörern in den Ohren werde ich selten von anderen Menschen angesprochen. Sowieso vergeht kein Tag, an dem ich nicht Musik höre. Ganz egal, ob beim Abwaschen, beim Duschen, beim Autofahren, beim Schreiben oder auch einfach nur so. Die Musik ist seit vielen Jahren mein täglicher Begleiter.

Listen:

Wenn ich eines gut kann, dann Listen schreiben! Ich habe so gut wie für alles eine Liste. Ganz egal, ob To-Do-Listen, Einkaufslisten oder auch Packlisten. Sie helfen mir das Gedankenchaos, was oftmals oben in meinem Kopf herrscht, vor allem, wenn ich überreizt bin, etwas zu ordnen und mich so besser zu organisieren. Ich kann dann einfach alles von meiner Liste, ohne mir groß Gedanken darüber machen zu müssen, nach und nach abarbeiten. Zudem fühlt es sich unglaublich gut und befreiend an, wenn ich einen Punkt auf der Liste durchstreichen kann. Der Punkt ist dann nicht nur auf meiner Liste durchgestrichen, sondern auch in meinem Kopf und damit einfach vergessen.

Notizbuch und Kugelschreiber:

Mein Notizbuch, genauso wie meinen geliebten blauen Kugelschreiber mit Noppen von Faber Castell, trage ich immer bei mir in meiner Umhängetasche, um auch unterwegs spontane Gedanken, Ideen und Einfälle notieren zu können. Diese übertrage ich dann wiederum zuhause in die entsprechenden Listen. Manchmal bräuchte ich am besten ein Denkarium wie Albus Dumbledore, mit dessen Hilfe ich meine Gedanken, Erlebnisse und Erinnerungen einfach mit einem Zauberstab aus meinem Kopf ziehen könnte. Das wäre so praktisch!

Notizzettel:

Jedes Mal, wenn ein wichtiges Gespräch wie z.B. ein Arztgespräch ansteht, mache ich mir davor Gedanken, was genau ich sagen möchte und ob ich irgendwelche Fragen habe, und notiere mir diese dann in Stichpunkten auf einem Zettel. So kann ich während des Gesprächs immer wieder mal darauf schauen, wenn ich vor Aufregung den Faden verliere oder auch den Zettel notfalls dem Arzt übergeben, wenn ich mal gar kein Wort heraus bekommen sollte.

Bachblüten-Bonbons:

Die Bachblüten-Bonbons habe ich vor ein paar Jahren während meiner Schulzeit auf dem Fachgymnasium kennengelernt und immer vor Klausuren genommen. Damals hießen sie allerdings noch Notfall-Bonbons, wenn ich mich nicht täusche. Heute habe ich die Bachblüten-Bonbons tatsächlich immer für Notfälle jeglicher Art mit in meiner Umhängetasche dabei. Sei es für ein wichtiges Gespräch, neue Situationen oder wenn ich einfach nur so gestresst bin. Die Bachblüten-Bonbons sollen nämlich in emotional belastenden Situationen entspannend und beruhigend wirken. Aber ich finde, die Bonbons schmecken auch so ganz gut. :)

Nadine

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