2017/04/07

DIY: Gewichtskissen (30 x 30 cm)

Schon seit längerer Zeit wünsche ich mir ein Gewichtskissen. So ein Gewichtskissen kann zum Beispiel im Sitzen einfach auf die Oberschenkel gelegt werden und soll durch den Tiefendruck auf den Körper eine beruhigende Wirkung haben. Das wäre also genau das Richtige für so jemanden wie mich, der oftmals so nervös, unruhig oder angespannt ist. Doch die mit Sand gefüllten Gewichtskissen oder auch Gewichtsdecken, die es in diversen Online-Shops für Therapiebedarf zu kaufen gibt, sind meistens leider sehr teuer. Deshalb habe ich mich neulich mit meiner Mama an die Nähmaschine gesetzt und versucht, einfach selbst ein Gewichtskissen zu nähen, welches nicht nur deutlich kostengünstiger als die käuflich erhältlichen Gewichtskissen ist, sondern gleichzeitig auch noch ganz hübsch aussieht. Entstanden ist dieses mit Dinkelkörnern gefülltes Gewichtskissen mit drei Kammern.

Gewichtskissen

Gewichtskissen

Da ich mir vorstellen kann, dass so ein Gewichtskissen vielleicht auch für den einen oder anderen von euch ganz hilfreich sein könnte, möchte ich euch in diesem Post deshalb gerne Schritt für Schritt erklären, wie ihr genau so ein Gewichtskissen ganz einfach selbst herstellen könnt. Ich bin zwar selbst erst ein Neuling an der Nähmaschine, doch ich habe versucht, die einzelnen Schritte so verständlich und genau wie möglich zu erklären, sodass es auch Nähanfängern, wie ich es bin, gelingt, so ein Gewichtskissen zu nähen. Da ich mit der Hilfe meiner Mama ein Gewichtskissen genäht habe, welches letztendlich 30 x 30 cm groß ist, werde mich deshalb auch hier in meiner Anleitung an diese Maße halten. Natürlich könnt euer Gewichtskissen auch in jeder beliebigen anderen Größe anfertigen. Das Prinzip bleibt ja trotzdem immer dasselbe. :)

Ihr braucht:

  • eine Nähmaschine
  • buntgemusterten oder einfarbiegen Baumwollstoff
  • etwas Garn
  • ein großes Blatt Papier
  • einen Bleistift
  • ein Lineal
  • eine Bastelschere
  • Zauberkreide (diese gibt es zum Beispiel hier)
  • eine Stoffschere
  • ein Bügeleisen
  • ein Bügelbrett
  • einen Trichter
  • ca. 1,5 Kg Dinkelkörner
  • eine Stoffzackenschere

Und so geht's:

1. Ein 33 x 33 cm großes Quadrat auf ein großes Blatt Papier mithilfe eines Bleistifts und eines Lineals aufzeichnen und mit einer Bastelschere ausschneiden.

2. Die entstandene Vorlage zwei Mal mit Zauberkreide auf dem Stoff übertragen und mit der Stoffschere ausschneiden. Die beiden ausgeschnittenen Stoffteile anschließend einmal kurz mit dem Bügeleisen auf einem Bügelbrett glatt bügeln.

3. Nun geht es auch schon an die Nähmaschine. Die beiden Stoffteile mit der linken (also der nicht so schönen) Seite übereinander legen, auf jeder Seite ca. 1,5 cm Platz für die Nahtzugabe lassen und diese einmal mit einem einfachen Geradstich ringsherum zusammennähen. Auf der letzten Seite des Stoffes eine ca. 3 – 5 cm große Öffnung für die Füllung offen lassen. Die überschüssigen Fäden mit der Stoffschere abschneiden. Bitte denkt daran, an jedem genähten Anfang und Ende jeweils einige Stiche vor und zurück zu nähen, damit der Faden sich nicht so schnell löst. Das vergesse ich nämlich ganz gerne mal. Dies gilt auch für die einzelnen Kammern.

4. Für die Kammern mit dem Lineal und der Zauberkreide die Stellen markieren, an denen später die drei Kammern eingenäht werden sollen (bei mir war jede Kammer ca. 10 cm groß), und an diesen mit der Zauberkreide jeweils eine Linie von der oberen genähten Naht zu der unteren genähten Naht aufmalen.

5. Die hinterste Kammer zuerst zusammennähen. Hierfür die beiden Stoffteile auf der aufgemalten Linie von oben nach unten entlang wieder mit einem einfachen Geradstich zusammennähen. Am Ende wieder eine ca. 2 - 3 cm große Öffnung für die Füllung offen lassen. Anschließend die entstandene Kammer mithilfe eines Trichters mit ca. 500 g Dinkelkörnern prall befüllen und die Öffnung vorsichtig zunähen. Das ist zugegebenermaßen etwas friemelig, klappt aber mit einem kleinen bisschen Geduld und zwei weiteren helfenden Händen, die das Gewichtskissen während des Nähens festhalten, ganz gut. Auch hier die überschüssigen Fäden wieder mit der Stoffschere abschneiden. Mit der mittleren Kammer genauso Verfahren.

6. Die vorderste und letzte Kammer ebenfalls erst mithilfe des Trichters mit ca. 500 g Dinkelkörnern befüllen und dann die extra offen gelassene Füllöffnung mit einem einfachen Geradstich zunähen und die überschüssigen Fäden mit der Stoffschere abschneiden.

7. Zum Schluss mit der Stoffzackenschere einmal rund um das Gewichtskissen schneiden, aber dabei aufpassen, dass nicht zu Nah an der Naht entlang geschnitten wird.

8. Und schon ist das Gewichtskissen fertig!

Ich hoffe, ich konnte euch einigermaßen verständlich erklären, wie ihr so ein Gewichtskissen ganz einfach selbst herstellen könnt. Wenn nicht, dann fragt einfach noch einmal nach. :)

Ach ja. Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen. Wer möchte kann sein Gewichtskissen übrigens auch bei 600 Watt für maximal 3 Minuten in der Mikrowelle erwärmen oder für einige Stunden im Gefrierschrank kalt legen.

Nadine

Die sechste und siebte Verordnung Ergotherapie

Schon wieder habe ich bereits über 20 Ergotherapiestunden hinter mir. Also wird es wieder mal Zeit für ein kleines Ergotherapie-Update. :)

Während der sechsten Verordnung Ergotherapie habe ich einige Stunden vor dem Computer verbracht, um mithilfe des Rehacom-Programms die eine oder andere Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübung zu machen. Das Arbeiten mit dem Rehacom-Programm in der Vertretungsstunde vor ein paar Wochen hat mir nämlich so viel Spaß gemacht, sodass ich die folgenden Stunden unbedingt damit weiter arbeiten wollte. Allerdings sollte ich dieses Mal nicht nur aus mehreren verschiedenen, aber doch sehr ähnlichen Bildern, zwei exakt gleiche Bilder finden, sondern die Bilder waren auch noch verdreht. Das war manchmal ganz schön knifflig! Doch das hat dem Spaß keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil! Zudem haben meine Ergotherapeutin und ich es endlich geschafft, meine Overload bzw. Meltdown Liste fertig zu stellen, an der wir schon seit einigen Wochen immer mal wieder gearbeitet haben. So konnte ich dann auch endlich meine Notfall-Kiste mit allem Drum und Dran herrichten. Diese habe ich übrigens auch hier auf dem Blog etwas näher vorgestellt. Schaut doch mal vorbei. Außerdem haben meine Ergotherapeutin und ich ein paar Antwortmöglichkeiten auf die für mich sehr unangenehme Frage, was ich denn eigentlich beruflich mache, gesammelt und aufgeschrieben. Diese Frage wird mir nämlich immer wieder gestellt. Doch nun habe ich immer, wenn ich spontan danach gefragt werden sollte, eine passende Antwort parat, und muss nicht immer so vor mich her stammeln.

In der letzten Stunde vor den Weihnachtsfeiertagen haben wir übrigens diese kleinen hübschen Sterne aus Transparentpapier gebastelt, da meine Ergotherapeutin zum Abschluss unbedingt noch einmal etwas Schönes mit mir gemeinsam machen wollte. Da ich ja in den Stunden davor die meiste Zeit am Computer mit dem Rehacom-Programm gearbeitet habe, war das Sternebasteln eine willkommene Abwechslung zu all den Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen. Es haben nur noch Kakao, Plätzchen und Weihnachtsmusik gefehlt. Dann wäre es perfekt gewesen. ;D

Sterne aus Transparentpapier

Während der siebten Verordnung Ergotherapie habe ich gemeinsam mit meiner Ergotherapeutin noch einmal gesammelt und aufgeschrieben, was ich bei einer Panikattacke tun kann, vor allem bei operativen Eingriffen. Ich kann zum Beispiel währenddessen versuchen, auf meine Bauchatmung zu achten oder nach und nach einzelne Körperteile zu entspannen. Auch kann es sehr behilflich sein, wenn ich versuche, negative Reize durch positive Reize zu ersetzen, in dem ich zum Beispiel meine Augen einfach schließe, mit Kopfhörern Musik höre oder mir etwas Duftöl unter meine Nase reibe. Damit fühle ich mich für die Zukunft etwas gewappneter. Denn das Entfernen meines Muttermals auf dem Rücken und der Warze am Knie werden mit Sicherheit leider nicht meine letzten operativen Eingriffe gewesen sein. Ansonsten stand ich die meiste Zeit auf dem SRT und habe mich ordentlich durchrütteln lassen, da ich aufgrund meiner vielen Arzttermine, die ich zu diesem Zeitpunkt gehabt habe, sehr nervös, angespannt und unruhig gewesen bin. Ich wisst ja, das SRT geht bei mir immer! Zudem hat mir meine Ergotherapeutin verschiedene Übungen für die Arme und Beine mit dem Thera-Band Übungsband gezeigt und mir dieses sogar ein paar Tage ausgeliehen. Ich musste nämlich feststellen, dass es mir sehr gut tut, wenn ich in solchen Momenten mit Druck- und Zugbewegungen dagegen an arbeite. Außerdem durfte ich nach langer Zeit mal wieder an der 14 Meter hohen Kletterwand klettern. Es hat sich nämlich nach langem hin und her herausgestellt, dass mein Cholesterinwert etwas erhöht ist und bei mir höchstwahrscheinlich eine Refluxerkrankung vorliegt. Deshalb muss bei mir auch Anfang Mai eine Magenspiegelung durchgeführt werden (Na, das kann ja vielleicht etwas werden!). Außerdem habe ich Anfang Juni noch einen Termin bei einem Endokrinologen, da ich neben dem – seit meinem Wechsel von der Pille auf die Minipille letzten Sommer – das eine oder andere hormonelle Problemchen wie zum Beispiel fettige Haare oder ständig wiederkehrende Pickel im Gesicht habe. Ich muss zugeben: Das alles hat mich anfangs ziemlich überfordert. Vor allem, was die dringend erforderliche Ernährungsumstellung angeht. Aus diesem Grund habe ich auch mit meiner Ergotherapeutin angefangen während der Ergotherapiestunden darüber zu sprechen, wie ich meinen erhöhten Cholesterinwert senken kann, auch wenn das eigentlich vorrangig nicht ihre Aufgabe ist. Hierfür habe ich über eine Woche lang ein Ernährungstagebuch geführt, um erst einmal sehen zu können, wie ich mich überhaupt derzeit so ernähre und dieses miteinander besprochen. Außerdem haben wir eine Liste mit Lebensmitteln erstellt, die nur wenig oder gar kein Cholesterin beinhalten und ich bedenkenlos essen kann, und ein paar cholesterinarme Rezepte aus Kochbüchern und dem Internet herausgesucht. Doch sollte sich die Sache mit der Refluxerkrankung tatsächlich bestätigen, dann wird das während der Ergotherapiestunden mit Sicherheit in den kommenden Wochen auch noch einmal zum Thema werden. Der Reflux erfordert nämlich noch einmal eine ganz andere und viel strengere Ernährungsweise, als der erhöhte Cholesterin.

Nadine

2017/04/05

Rezept: Fluffiger Selterskuchen vom Blech von Sanella

Neulich habe ich das Rezept für diesen fluffigen Selterskuchen vom Blech bei Sanella entdeckt und musste ihn gleich ausprobieren. Der Selterskuchen ist mit den vielen, vielen bunten Streuseln obendrauf so ein richtiger Gute-Laune-Kuchen und zudem noch ratzfatz gemacht. Er eignet sich nicht nur - wie ich finde - perfekt für Geburtstagsfeste oder auch Silvester- oder Faschingsfeiern, sondern schmeckt auch so einfach immer wieder gut. Vor allem, wenn sich das Wetter – so wie jetzt im April – nicht zwischen Sonnenschein und Regen entscheiden kann und es draußen nur Kännchen regnet. Und auch Marc war auf Anhieb von dem Kuchen begeistert. Marc und ich lieben nämlich bunte Streusel über alles. Und auf dem Kuchen sind sogar Konfettistreusel UND Zuckerperlen drauf! Hihi. :)



Mit dem Einverständnis von Sanella durfte ich, neben den Elch-Plätzchen, auch das Rezept für den Selterskuchen vom Blech hier auf dem Blog veröffentlichen. Vielen Dank dafür! Der ist wirklich so so lecker!

Nun aber zu dem Rezept.

Ihr braucht für 1 Blech:

200 g Sanella (zimmerwarm)

250 g Zucker

4 Eier

350 g Mehl

1 Packung Puddingpulver Vanille zum Kochen

1 Päckchen Backpulver

200 ml Selters (Mineralwasser mit viel Sprudel)

200 g Puderzucker

3 EL Zitronensaft

Nach Belieben: bunte Streusel

Und so geht’s:

1. Backofen auf 180 °C (Umluft: 160 °C) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen oder fetten und mit Mehl bestäuben. 200 g Sanella und 250 g Zucker mit den Quirlen des elektrischen Handrührers cremig aufschlagen. 4 Eier nacheinander einzeln unterrühren.

2. 350 g Mehl, Puddingpulver und Backpulver vermischen und kurz unter den Teig rühren. 200 ml Selters kurz unterrühren. Teig aufs Blech streichen und den Selterskuchen im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen.

3. Puderzucker, 3 EL Zitronensaft und 3 EL Wasser zu einem dünnflüssigen Guss verrühren und auf den noch warmen Selterskuchen streichen. Nach Belieben mit bunten Streuseln bestreuen.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken!

Nadine