2015/12/22

Oh du schöne Weihnachtszeit

Habe ich schon einmal erwähnt, dass Marc und ich die Weihnachtszeit lieben?

Auch wenn die Temperaturen draußen dieses Jahr mal wieder so gar nicht weihnachtlich sind und statt Schneeflocken nur Regentropfen vom Himmel fallen, versuchen wir uns die Weihnachtszeit dennoch so schön wie möglich zu machen.

Wir haben in den letzten Tagen gemeinsam Marzipanwaffeln gebacken und diese mit Puderzucker, Kirschkompott und einen Klecks Sahne obendrauf gegessen, ganz viele Weihnachtsfilme angesehen wie z.B. „Das Wunder von Manhattan", „Der Polarexpress" oder auch „Alles ist Liebe" und noch ein weiteres Mal den Weihnachtsmarkt in Hannover besucht.

Und genau dahin möchte ich euch heute noch einmal mitnehmen. :)

Bevor es auf den Weihnachtsmarkt ging, haben wir in der Stadt noch die letzten Weihnachtseinkäufe erledigt und eine ganze Weile das Weihnachtsschaufenster von Galeria Kaufhof bewundert.

Schaufenster Galeria Kaufhof

Eines der schönsten Weihnachtsschaufenster in ganz Hannover, wie ich finde!

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit können dort zu immer wechselnden Themen ganz viele bewegliche Steiff Stofftiere bewundert werden. Dieses Jahr zum Thema Zoo. Es ist immer wieder schön anzusehen, wie sich Groß und Klein über die vielen beweglichen Stofftiere freuen und sich die Nasen an der Fensterscheibe platt drücken.

Danach machten wir uns auf dem Weg Richtung Weihnachtsmarkt.

Tor Weihnachtsmarkt Hannover

Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, machten wir als erstes Halt an dem selben Glühweinstand, an dem wir auch vor unserem Theaterbesuch etwas Warmes getrunken haben. Für mich gab es wieder einen warmen Kakao mit Amaretto und Sahne und für Marc einen Glühwein. Dieses Mal allerdings ohne Amaretto.

Glühweinstand Weihnachtsmarkt Hannover

Übrigens: Dieses Schild, welches ich zufällig ein paar Stände weiter entdeckt habe, hat mich ein bisschen an meine To do Liste für eine glückliche Adventszeit erinnert, die ihr euch gerne hier noch einmal ansehen könnt. :)



Anschließend teilten wir uns eine große Tüte voll frisch gebackener Mutzen mit Puderzucker. Mhhhm, waren die lecker!


Der Verkäufer war sogar so lieb und schenkte uns vorweg ein paar Mutzen zum Probieren.

Nachdem die große Tüte voll Mutzen im Nu verputzt gewesen ist, schlenderten wir weiter zum finnischen Weihnachtsdorf und schauten uns die vielen Stände dort an.



Finisches Dorf weihnachtsmarkt Hannover

Finnisches Dorf Weihnachtsmarkt Hannover

Auch am Wunschbrunnenwald kamen wir vorbei.

Wunschbrunnenwald Weihnachtsmarkt Hannover

Eigentlich wollten wir dort noch einmal Halt machen und erneut etwas Warmes trinken. Doch der Wunschbrunnenwald war so überfüllt, sodass wir beschlossen haben, weiter zu gehen.

Zum Schluss gab es für Marc noch eine Bratwurst mit einer ordentlichen Portion Senf und einem Brötchen.

Sterne Weihnachtsmarkt Hannover

Den restlichen Abend haben wir ganz gemütlich zuhause auf dem Sofa mit einem weiteren Weihnachtsfilm ausklingen lassen.

Nächstes Jahr möchte ich unbedingt mal in dem finnischen Weihnachtsdorf einen Becher Glögi probieren und Marc einen Flammlachs mit frischem Roggenbrot.

An dieser Stelle wünsche ich euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. :)

Gleich nach den Weihnachtsfeiertagen werden Marc und ich uns (Marc ist nämlich dieses Jahr zum ersten Mal am zweiten Weihnachtsfeiertag zum traditionellen Pute essen bei uns) auf dem Weg in den hohen Norden machen und eine Woche bei Marcs Familie an der Ostsee verbringen. In dieser Zeit werde ich eine kleine Blog-Pause einlegen. Doch im neuen Jahr dürft ihr euch dann über einen Post über unser diesjähriges Weihnachtsfest und über einen Post über unsere Woche an der Ostsee freuen.

Nadine

2015/12/15

Über ein schnapspralinenliebendes Känguru

Marc und ich waren Sonntag vor einer Woche - am Nikolaustag - mal wieder im Theater und haben uns die Känguru-Chroniken nach Marc-Uwe Kling angesehen.

Plakat Känguru-Chromiken

Da das Theaterstück erst um 19.30 Uhr anfing, haben wir vorweg noch den Weihnachtsmarkt an der Marktkirche in Hannover besucht und die vielen Leckereien dort probiert. Für mich gab es einen warmen Kakao mit Amaretto, einen Crêpe mit Kinderschokolade (daran komme ich einfach nie vorbei :D) und später noch Champignons mit Knoblauchsoße. Für Marc wiederum gab es einen Glühwein mit Amaretto und einen heißen Schafskäse. Wir müssen die Tage unbedingt noch einmal auf den Weihnachtsmarkt. Dann möchte ich unbedingt eine große Tüte voll Mutzen essen, durch das finnische Weihnachtsdorf schlendern und den Wunschbrunnenwald besuchen.

Tor Weihnachtsmarkt Hannover

Glühweinstand Weihnachtsmarkt Hannover

Crêpe mit Kinderschokolade Weihnachtsmarkt Hannover

Nun aber wieder zurück zum Theaterstück.

Auf der Internetseite des Staatstheaters Hannover steht folgendes zum Inhalt geschrieben:

„In seiner autobiografischen Känguru-Trilogie erzählt der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling vom Zusammenleben mit einem kommunistisch-anarchistischen Beuteltier, vor allem von dessen vorlauten Ansichten, die es nicht müde wird, dem verdutzten Kabarettisten mitzuteilen. Das mag auf den ersten Blick absurd klingen – findet auch Marc-Uwes Psychiater –, ist aber bei genauerem Hinsehen weit weniger merkwürdig als das, wogegen das Känguru rebelliert: nicht-schimmelnder Schmelzkäse, Ganzkörpersicherheitskontrollen und Billigflüge, kreative Klingeltöne und Spiegelbestsellerlisten mit den immer gleichen Themenkomplexen: Hitler, Terror und Ficken.

Nach seiner Comic-Trash-Revue Süd Park setzt sich der Regisseur Malte C. Lachmann nun mit einem Stoff auseinander, an dem in den letzten Jahren kein Bahnhofsbuchhandlungsbesucher vorbeigekommen ist. Zum allerersten Mal wagt das Känguru aus Marc-Uwe Klings Romanen den Sprung auf die Theaterbühne und stellt uns die Frage:

In was für einer Welt leben wir eigentlich?!"


Auch ein Trailer für das Theaterstück ist dort zu finden.



Marc und ich haben das Känguru durch meine Schwester kennen und lieben gelernt. Sie hat uns nämlich vor zwei Jahren das Hörbuch zu Weihnachten geschenkt. Seitdem sind wir beide große Fans von dem Känguru.

Vor ein paar Wochen entdeckte ich durch Zufall, dass die Känguru-Chroniken hier in Hannover im Theater erstmals aufgeführt werden sollten und war völlig aus dem Häuschen. Das musste ich mir unbedingt gemeinsam mit Marc ansehen! Zudem kam das Stück wie gerufen: Marc und ich gehen nämlich sehr gerne in der Vorweihnachtszeit ins Theater. Letztes Jahr haben wir uns z.B. gemeinsam das Stück „Bei den wilden Kerlen“ angesehen, worüber ich auch hier auf dem Blog geschrieben habe. Also, auf auf ins Theater. Allerdings haben wir riesengroßes Glück gehabt überhaupt noch zwei Karten für das Stück ergattern zu können. Die Vorstellungen für November waren nämlich alle bis auf den letzten Platz ausverkauft. Doch das Staatstheater Hannover hat aufgrund der großen Nachfrage noch zusätzliche Termine für Dezember und Januar bekannt gegeben, sodass ich für uns am Nikolaustag noch schnell zwei Karten bestellen konnte. Ich war dieses Mal sogar richtig mutig und habe für uns beide Plätze mittendrin ausgesucht. Gut, oder?

Sowohl Marc, als auch mir, hat das Stück mal wieder richtig gut gefallen. Das Känguru ist einfach irre witzig! Zu unseren Lieblingsszenen gehört auf jeden Fall die Szene als das Känguru zu lauter Musik von Nirvana auf dem Sofa wild herum springt und die Szene mit den falsch zugeordneten Zitaten. Hier mal ein paar Beispiele: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“ Bob der Baumeister. „Da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt und mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt.“ Johann Wolfgang von Goethe. „Wenn man ein 0 zu 2 kassiert, dann ist ein 1 zu 1 nicht mehr möglich.“ Satz des Pythagoras. „3 … 2 … 1 … Meins!“ George W. Bush. „Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ Karl-Theodor zu Guttenberg. Wir mussten so lachen. Einfach nur großartig!

Ich bin gespannt, welches Stück wir uns nächstes Jahr zu Weihnachten ansehen werden. :)

Nadine

2015/12/10

Buchtipp: Nicht normal, aber das richtig gut - Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS

Endlich habe ich es geschafft das (neue) Buch von Denise Linke, Herausgeberin und Chefredakteurin der N#MMER, zu lesen!

Buch Nicht normal, aber das richtig gut von Denise Linke

Buch Nicht normal, aber das richtig gut von Denise Linke

Buch Nicht normal, aber das richtig gut von Denise Linke

Das Buch „Nicht normal, aber das richtig gut – Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS“ ist bereits am 05. Oktober 2015 im Berlin Verlag erschienen und seitdem in jeder gut sortierten Buchhandlung und natürlich auch im Internet erhältlich.

Auf der Rückseite des Buches ist folgendes über den Inhalt zu finden:

„Wir waren viel zu lange viel zu leise.“

Von ihrem Autismus erfährt Denise Linke eher zufällig. Ein Mitbewohner ihrer WG hat Asperger und rät ihr, sich auch testen zu lassen: Volltreffer. Mit Witz und Charme erzählt sie von ihrem außergewöhnlichen Leben - und zeigt auf, was unsere Gesellschaft von denen lernen kann, die anders sind. Und warum Neurodiversität eine große Chance ist.


Seitdem Denise Linke bei Twitter verkündet hat, dass sie mal eben ein Buch geschrieben hat (über diesen Satz muss ich immer noch sehr schmunzeln), habe ich mich riesig darauf gefreut, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Ich war nämlich ganz gespannt darauf, mehr über Denise Linke, dem Menschen, der hinter der N#MMER steckt, zu erfahren, die ich, wie ihr ja wisst, sehr gerne lese.

Der Titel des Buches „Nicht normal, aber das richtig gut – Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS“ könnte treffender nicht sein. Denise Linke erzählt in ihrem (neuen) Buch, mit ihrer, wie ich finde, sehr ehrlichen und direkten, aber dennoch sehr unterhaltsamen Art, viele kleine Geschichten und Anekdoten aus ihrem bisherigen Leben wie z.B. über ihre Schul- oder Berufszeit. Dabei erzählt sie nicht nur von den Schwierigkeiten, die das Asperger-Syndrom oder auch ADHS mit sich bringen können, sondern ermutigt auch zur Andersartigkeit.

Sie schreibt:

„Meine Art zu sein, hat mir Steine in den Weg gelegt, sie hat mich deswegen aber auch neue Wege finden lassen. Der amerikanische Dichter Robert Frost hat einmal geschrieben: “Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, / und ich ging den, der weniger betreten war.“ Das Gehen auf noch ungebahnten Wegen mag schwierig sein. Es ist aber auch aufregend. Die wunderbaren Momente, die ich erlebt habe, die bunten und die stillen, waren die Tränen, die Verzweiflung und die Schmerzen wert.“

Diese Worte haben mich gleichzeitig sehr berührt und auch sehr beeindruckt.

Auch ihre Gedanken zum Thema Inklusion, die immer wieder in ihrem Buch Platz finden, finde ich sehr spannend. Hierzu schreibt sie z.B. (entschuldigt bitte, ich muss einfach so viel zitieren, da ich ihre Worte unglaublich treffend finde):

„Genau dort fängt Inklusion an. Das gemeinsame Gestalten, das Akzeptieren aller Menschen und Arten des Seins. Inklusion ist viel mehr als bloß das Integrieren von Kindern mit Behinderung. Es ist das Wissen darum, dass wir alle verschieden und doch gleich wertvoll sind. Dass uns unsere Taten definieren, nicht unser Geschlecht, unsere Größe oder unser Kontostand.“

Volltreffer! Unbedingt lesen!

Ich persönlich finde es immer wieder spannend, Bücher von anderen Autisten zu lesen. Denn wie sagt man gleich noch so schön? Wenn du einen Autisten kennst, dann kennst du genau einen Autisten. Als nächstes möchte ich unbedingt die Bücher „Ein Kaktus zum Valentinstag - Ein Autist und die Liebe“, „Kein Anschluss unter diesem Kollegen – Ein Autist im Job“ und „Der Junge vom Saturn - Wie ein autistisches Kind die Welt sieht“ von Dr. Peter Schmidt lesen.

Nadine


Übrigens: In der Sendung „Die Buchkritik“ von dem Radiosender SWR2 wurde unter anderem auch das Buch von Denise Linke vorgestellt. Hier gibt es das Interview mit ihr zum Anhören und als MP3 zum Downloaden. :)