2015/12/15

Über ein schnapspralinenliebendes Känguru

Marc und ich waren Sonntag vor einer Woche - am Nikolaustag - mal wieder im Theater und haben uns die Känguru-Chroniken nach Marc-Uwe Kling angesehen.

Plakat Känguru-Chromiken

Da das Theaterstück erst um 19.30 Uhr anfing, haben wir vorweg noch den Weihnachtsmarkt an der Marktkirche in Hannover besucht und die vielen Leckereien dort probiert. Für mich gab es einen warmen Kakao mit Amaretto, einen Crêpe mit Kinderschokolade (daran komme ich einfach nie vorbei :D) und später noch Champignons mit Knoblauchsoße. Für Marc wiederum gab es einen Glühwein mit Amaretto und einen heißen Schafskäse. Wir müssen die Tage unbedingt noch einmal auf den Weihnachtsmarkt. Dann möchte ich unbedingt eine große Tüte voll Mutzen essen, durch das finnische Weihnachtsdorf schlendern und den Wunschbrunnenwald besuchen.

Tor Weihnachtsmarkt Hannover

Glühweinstand Weihnachtsmarkt Hannover

Crêpe mit Kinderschokolade Weihnachtsmarkt Hannover

Nun aber wieder zurück zum Theaterstück.

Auf der Internetseite des Staatstheaters Hannover steht folgendes zum Inhalt geschrieben:

„In seiner autobiografischen Känguru-Trilogie erzählt der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling vom Zusammenleben mit einem kommunistisch-anarchistischen Beuteltier, vor allem von dessen vorlauten Ansichten, die es nicht müde wird, dem verdutzten Kabarettisten mitzuteilen. Das mag auf den ersten Blick absurd klingen – findet auch Marc-Uwes Psychiater –, ist aber bei genauerem Hinsehen weit weniger merkwürdig als das, wogegen das Känguru rebelliert: nicht-schimmelnder Schmelzkäse, Ganzkörpersicherheitskontrollen und Billigflüge, kreative Klingeltöne und Spiegelbestsellerlisten mit den immer gleichen Themenkomplexen: Hitler, Terror und Ficken.

Nach seiner Comic-Trash-Revue Süd Park setzt sich der Regisseur Malte C. Lachmann nun mit einem Stoff auseinander, an dem in den letzten Jahren kein Bahnhofsbuchhandlungsbesucher vorbeigekommen ist. Zum allerersten Mal wagt das Känguru aus Marc-Uwe Klings Romanen den Sprung auf die Theaterbühne und stellt uns die Frage:

In was für einer Welt leben wir eigentlich?!"


Auch ein Trailer für das Theaterstück ist dort zu finden.



Marc und ich haben das Känguru durch meine Schwester kennen und lieben gelernt. Sie hat uns nämlich vor zwei Jahren das Hörbuch zu Weihnachten geschenkt. Seitdem sind wir beide große Fans von dem Känguru.

Vor ein paar Wochen entdeckte ich durch Zufall, dass die Känguru-Chroniken hier in Hannover im Theater erstmals aufgeführt werden sollten und war völlig aus dem Häuschen. Das musste ich mir unbedingt gemeinsam mit Marc ansehen! Zudem kam das Stück wie gerufen: Marc und ich gehen nämlich sehr gerne in der Vorweihnachtszeit ins Theater. Letztes Jahr haben wir uns z.B. gemeinsam das Stück „Bei den wilden Kerlen“ angesehen, worüber ich auch hier auf dem Blog geschrieben habe. Also, auf auf ins Theater. Allerdings haben wir riesengroßes Glück gehabt überhaupt noch zwei Karten für das Stück ergattern zu können. Die Vorstellungen für November waren nämlich alle bis auf den letzten Platz ausverkauft. Doch das Staatstheater Hannover hat aufgrund der großen Nachfrage noch zusätzliche Termine für Dezember und Januar bekannt gegeben, sodass ich für uns am Nikolaustag noch schnell zwei Karten bestellen konnte. Ich war dieses Mal sogar richtig mutig und habe für uns beide Plätze mittendrin ausgesucht. Gut, oder?

Sowohl Marc, als auch mir, hat das Stück mal wieder richtig gut gefallen. Das Känguru ist einfach irre witzig! Zu unseren Lieblingsszenen gehört auf jeden Fall die Szene als das Känguru zu lauter Musik von Nirvana auf dem Sofa wild herum springt und die Szene mit den falsch zugeordneten Zitaten. Hier mal ein paar Beispiele: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“ Bob der Baumeister. „Da hat das rote Pferd sich einfach umgekehrt und mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt.“ Johann Wolfgang von Goethe. „Wenn man ein 0 zu 2 kassiert, dann ist ein 1 zu 1 nicht mehr möglich.“ Satz des Pythagoras. „3 … 2 … 1 … Meins!“ George W. Bush. „Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ Karl-Theodor zu Guttenberg. Wir mussten so lachen. Einfach nur großartig!

Ich bin gespannt, welches Stück wir uns nächstes Jahr zu Weihnachten ansehen werden. :)

Nadine

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